Präsidentschaftswahl in Peru: Noch kein Sieger

Präsidentschaftswahl in Peru: Noch kein Sieger
Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten Kuczynski und Fujimori geht weiter: Einen Tag nach der Präsidentschaftswahl gibt es noch kein Ergebnis, wer Peru künftig regieren wird.

Lima, Quito (epd). Nach Auszählung von rund 95 Prozent der Stimmen liegt der Ökonom Pedro Pablo Kuczynski mit 50,23 Prozent weiterhin hauchdünn vor seiner Konkurrentin Keiko Fujimori. Die Tochter des autoritären Ex-Präsidenten Alberto Fujimori kommt nach Angaben der Wahlbehörde am Montag (Ortszeit) auf 49,77 Prozent. Beide Kandidaten äußerten sich zunächst nicht. Wie die Wahlbehörde mitteilte, müssen noch die Stimmen aus den entlegenen Regionen Perus und die Stimmen aus dem Ausland ausgezählt werden. Bis spätestens Donnerstag sei mit dem Endergebnis zu rechnen.

Stark aufgeholt

Die 41-jährige Fujimori hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl deutlich mit rund 40 Prozent gewonnen und war als Favoritin in die Stichwahl gegangen. Kuczynski hatte im April rund 21 Prozent der Stimmen erreicht. Im Wahlkampfendspurt in der vergangenen Woche holte er stark auf und profitierte nach Einschätzung von politischen Beobachtern von der Anti-Fujimori-Bewegung.

Der scheidende Präsident Ollanta Humala, der als Mitte-Links-Kandidat angetreten war, durfte laut Verfassung kein zweites Mal kandidieren. Sein Nachfolger soll am 28. Juli vereidigt werden.