LiBeraturpreis geht an indonesische Autorin Pamuntjak

LiBeraturpreis geht an indonesische Autorin Pamuntjak
Die indonesische Autorin Laksmi Pamuntjak erhält für ihren Debütroman "Alle Farben Rot" den diesjährigen LiBeraturpreis.

Frankfurt a.M. (epd). Die 1971 geborene Schriftstellerin und Journalistin sei von Lesern aus sechs Kandidatinnen ausgewählt worden, teilte die Fördergesellschaft Litprom am Freitag in Frankfurt mit. Der Publikumspreis für Autorinnen aus Entwicklungsländern ist mit 3.000 Euro dotiert und mit einer Einladung zur Frankfurter Buchmesse verbunden, wo er am 22. Oktober verliehen wird.

Liebes- und Politroman zur Suharto-Diktatur

Pamuntjak thematisiert in ihrem Liebes- und Politroman die Suharto-Diktatur (1965-1998) in Indonesien, die bislang nicht aufgearbeitet ist. Die in Jakarta lebende Autorin ist auch als Essayistin und Lyrikerin erfolgreich. Seit 1994 schreibt sie über Politik, Film, Musik und Literatur, unter anderem für das liberale indonesische Wochenmagazin "Tempo" sowie die Tageszeitungen "Jakarta Post" und den britischen "Guardian". Der Roman wurde von Martina Heinschke ins Deutsche übersetzt. Im Oktober 2015 war Indonesien das Gastland der Buchmesse.

Der von einer Frankfurter Initiative ins Leben gerufene LiBeraturpreis wird seit 1987 an eine Autorin aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der arabischen Welt vergeben. 2013 hat der Verein Litprom die Vergabe übernommen, der eng mit der Frankfurter Buchmesse zusammenarbeitet und von der evangelischen Kirche unterstützt wird. Ziel der Auszeichnung ist, der Literatur von Frauen zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Bei Übersetzungen ins Deutsche seien Autorinnen immer noch unterrepräsentiert, erklärte der Verein.