Herrnhuter Brüdergemeine will historischen Kirchsaal sanieren

Eine Besuchergruppe steht in Herrnhut im Großen Gebetssaal der Evangelischen Brüder-Unität.
Foto: dpa/Matthias Hiekel
Eine Besuchergruppe steht in Herrnhut im Großen Gebetssaal der Evangelischen Brüder-Unität.
Herrnhuter Brüdergemeine will historischen Kirchsaal sanieren
Der historische Kirchsaal der Brüdergemeine im sächsischen Herrnhut soll saniert werden. Für die dringend notwendigen Arbeiten an dem im 18. Jahrhundert errichteten Saal seien Kosten von rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt, teilte die Gemeine am Dienstag mit.

Die Sanierung soll spätestens zum 300. Jubiläum der Gründung Herrnhuts im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Die Arbeiten müssten großenteils durch Spendenmittel finanziert werden, hieß es.

Bundespräsident Joachim Gauck hatte kürzlich Herrnhut besucht. Nach seinen Worten ist die Tradition der Herrnhuter ein Schatz der deutschen und europäischen Geistesgeschichte, den es zu erhalten und weiterzuentwickeln gelte. Die weltweit verbreiteten Losungen und die beliebten Herrnhuter Sterne haben in der Brüdergemeine ihren Ursprung.  

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Herrnhut wurde 1722 von evangelischen Christen, die wegen ihres Glaubens aus ihrer böhmischen und mährischen Heimat fliehen mussten, gegründet. Sie fanden beim Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf Aufnahme. Die Herrnhuter entwickelten sich über die Jahrhunderte zu einer diakonisch und missionarisch stark engagierten Gemeinschaft. Inzwischen gehören zur Brüder-Unität weltweit rund 800.000 Mitglieder.