Theodor Heuss Stiftung zeichnet "stille Helfer" aus

Theodor Heuss Stiftung zeichnet "stille Helfer" aus
Die Theodor Heuss Stiftung greift in diesem Jahr zu einer ungewöhnlichen Auszeichnungsmethode.

Stuttgart (epd) Wie die Stiftung am Dienstag in Stuttgart mitteilte, können sich alle Menschen in Deutschland, die sich als "stille Helfer" von Flüchtlingen verstehen, ab dem 30. April eine Medaillenurkunde von der Internetseite der Stiftung herunterladen. Daneben gehen Theodor Heuss Medaillen als Auszeichnung an die Initiativen Clowns ohne Grenzen Deutschland in Schleswig-Holstein, Grandhotel Cosmopolis in Augsburg, Kiron Open Higher Education in Berlin und die Fußballmannschaft Welcome United 03 des SV Babelsberg.

Spontaner, beherzter Einsatz

Birgitta Reinhardt, Geschäftsführerin der Stiftung, begründete die Urkunden-Aktion damit, dass die demokratische Zivilgesellschaft in Deutschland "aktiv wie selten zuvor" sei bei der Unterstützung Geflüchteter. Die "stillen Helfer" setzten "auch ein Zeichen für die demokratische Kultur". Ihr spontaner, beherzter Einsatz habe ermöglicht, viele praktische Probleme zu lösen. Die "stillen Helfer" fingen mit ihrem Einsatz Spaltungstendenzen in der Gesellschaft eben so auf wie Defizite der Institutionen.

Die 51. Preisverleihung des Theodor Heuss Medaillen steht unter dem Thema "Flucht nach Europa – Deutschland auf dem Weg: Solidarität und Phantasie aus der Mitte der Zivilgesellschaft". Sie findet am 30. April im Neuen Schloss in Stuttgart statt. Die Festrede hält der Vorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche.

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung wurde gegründet 1964 nach dem Tod des ersten Bundespräsidenten, Theodor Heuss. Sie vergibt seit 1965 den Theodor Heuss Preis und dem Preis ebenbürtige Theodor Heuss Medaillen. Damit würdigt sie bürgerschaftliche Initiative und Zivilcourage.