Korruptionsverdacht: Lageso gerät erneut in die Schlagzeilen

Korruptionsverdacht: Lageso gerät erneut in die Schlagzeilen
Verdacht der gewerbsmäßigen Bestechung und Bestechlichkeit: Am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) gibt es einen Korruptionsverdachtsfall.

Berlin (epd)Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin informierte am Donnerstag über ein entsprechendes Ermittlungsverfahren. Es richte sich gegen einen 48-jährigen Referatsleiter der für die Flüchtlingsunterbringung zuständigen Behörde sowie gegen drei Mitarbeiter eines Berliner Sicherheitsunternehmens.

Wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Bestechung und Bestechlichkeit seien durch Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag vier Objekte in Berlin durchsucht worden, hieß es weiter. Der Lageso-Referatsleiter soll den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mehrfach von dem mitbeschuldigten Geschäftsführer des Berliner Sicherheitsunternehmens Bargeldbeträge zwischen 5.000 und 10.000 Euro angenommen haben. Im Gegenzug soll er der Sicherheitsfirma Aufträge zur Überwachung von Flüchtlingsunterkünften zugeschanzt haben.

Bei den Durchsuchungen seien Unterlagen und elektronische Datenträger sichergestellt worden. Diese müssten nun ausgewertet werden, hieß es. In der Wohnung des Lageso-Mitarbeiters seien zudem 51.000 Euro sichergestellt worden. Die beide Hauptbeschuldigten wurden vorläufig festgenommen; die Ermittlungen dauern an.