Flüchtlinge: Merkel und Davutoglu vereinbaren enge Zusammenarbeit

epd-bild/Christian Ditsch
Flüchtlingskinder aus Syrien in einem Camp in der Türkei.
Flüchtlinge: Merkel und Davutoglu vereinbaren enge Zusammenarbeit
Bei ihren Gesprächen in Berlin haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu eine enge Zusammenarbeit zur Begrenzung des Flüchtlingsandrangs nach Europa vereinbart.

Berlin (epd)Merkel sagte nach dem Treffen am Freitag im Bundeskanzleramt in Berlin, es sei ein Arbeitsprogramm für die nächsten Monate erstellt worden. Bis zum Europäischen Rat am 18. Februar sollen konkrete Maßnahmen ausgearbeitet werden. Merkel sicherte Davutoglu nochmals die von der EU versprochenen drei Milliarden Euro für die Verbesserung der Situation von Flüchtlingen zu. In der Türkei leben Merkel zufolge inzwischen 2,5 Millionen syrische Flüchtlinge, fast eine Million davon seien Kinder. Das Geld solle in Schulprojekte und eine bessere Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge investiert werden, erklärte sie.

Merkel unterstrich, sie werde an ihrem Kurs in der Flüchtlingspolitik festhalten. Dazu gehöre neben dem Wunsch nach einer europäischen Lösung die Bekämpfung der Fluchtursachen. Neben dem EU-Gipfel am 18. Februar, bei dem auch die Türkei zu Gast sein soll, verwies sie auf die für den 4. Februar in London geplante Geberkonferenz für Libanon und Jordanien. Diese Nachbarländer Syriens haben ebenfalls viele Flüchtlinge aufgenommen.