Offener Brief an Merkel: Flüchtlinge bekunden Entsetzen über Silvesterübergriffe

Offener Brief an Merkel: Flüchtlinge bekunden Entsetzen über Silvesterübergriffe
Vier Flüchtlinge aus Duisburg und Mülheim/Ruhr haben sich mit einem Offenen Brief zu den Silvesterübergriffen an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt.

In dem am Sonntag in Duisburg veröffentlichten Schreiben bekunden die drei Syrer und ein Pakistani Entsetzen und Abscheu angesichts der Vorfälle in Köln, Hamburg und Stuttgart, an denen vermutlich Migranten und Flüchtlinge beteiligt waren. "Auch für uns ist die Würde des Menschen unantastbar, ob Mann oder Frau", heißt es in dem Schreiben. "Für uns ist es selbstverständlich, die Gesetze des Aufnahmelandes zu achten."

"Wir sind Flüchtlinge, geflohen vor Krieg und Terror, vor Bomben, politischer Verfolgung und sexuellen Übergriffen", schreiben die vier Männer. "Wir sind froh, endlich in Deutschland Schutz gefunden zu haben." Viele Flüchtlinge seien gläubige Muslime oder Christen und teilten die Werte ihrer Glaubensbrüder und -schwestern in Deutschland, betonen die Autoren. "Wir treten dafür ein, die Würde und Ehre von Frauen zu schützen, wie es Koran und Bibel gebieten." Darüber hinaus erklären sie ihre Bereitschaft, im Rahmen ihrer Möglichkeiten "mitzuhelfen, dass sich Verbrechen wie die in Köln nicht wiederholen".

Weitere Flüchtlinge, die sich diesem Brief anschließen wollen, könnten sich in Unterschriftenlisten eintragen, teilte der Flüchtlingsrat Duisburg mit. Dazu wurde das Schreiben ins Englische und Arabische übersetzt.