G-7-Staaten ziehen Lehren aus Ebola-Krise

G-7-Staaten ziehen Lehren aus Ebola-Krise

Elmau (epd)"Wir haben alle gesehen, dass wir schlecht auf Ebola reagiert haben", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag zum Abschluss des G-7-Gipfels auf Schloss Elmau. In der Abschlusserklärung des Gipfels heißt es dazu: "Wir sind fest entschlossen, die Ebola-Fallzahlen auf Null zu reduzieren." Man müsse aus dieser Krise Lehren ziehen.

Die G-7-Staaten verpflichten sich laut Erklärung dazu, "zu verhüten, dass zukünftige Ausbrüche sich zu Epidemien ausweiten". Sie böten daher an, innerhalb der nächsten fünf Jahre mindestens 60 Länder, darunter die Staaten in Westafrika, zu unterstützen, etwa bei der Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Rascher Einsatz von Expertenteams

Von entscheidender Bedeutung seien auch finanzielle und personelle Mittel, die im Falle eines Ausbruchs rechtzeitig mobilisiert werden müssten. Hierfür sollen Mechanismen, auch vonseiten der WHO, der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds, weiter entwickelt werden. Außerdem würden Mechanismen für den raschen Einsatz von fachübergreifenden Expertenteams eingeführt oder gestärkt.

Bisher sind mehr als 11.000 Menschen an Ebola gestorben, 27.000 haben sich infiziert. Betroffen sind vor allem die westafrikanischen Staaten Guinea, Sierra Leone und Liberia. Liberia gilt seit Mai als Ebola-frei.