De Maizière will weitere Stellen im Asyl-Bundesamt schaffen

epd-bild/Andreas Schoelzel
Insgesamt sollen die Stellen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge de Maizières Plänen zufolge auf 6.300 erweitert werden (Archivbild).
De Maizière will weitere Stellen im Asyl-Bundesamt schaffen
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will sich bei Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für weitere Stellen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einsetzen, um die Asylverfahren zu beschleunigen.

Berlin (epd)Er unterstütze dieses Ziel des Behördenleiters Frank-Jürgen Weise, sagte de Maizière am Freitag in Berlin. Ein Stellenzuwachs ist demnach noch nicht Bestandteil des Bund-Länder-Beschlusses vom Donnerstagabend. De Maizière zeigte sich aber zuversichtlich, dass dies gelingt.

Synergie von Vorteil

Weise will seinen Angaben zufolge demnächst seine Planungen mit einem konkreten Finanzbedarf untersetzen. Dann soll es Gespräche mit dem Finanzministerium geben.

Insgesamt sollen die Stellen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge de Maizières Plänen zufolge auf 6.300 erweitert werden. Dabei deutete er an, dass dies keine unbefristeten Stellen sein müssen. Die Bundesagentur für Arbeit habe viele Mitarbeiter mit befristeten Stellen, die die Behörde verlassen müssten. Es gebe die Idee, sie für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu gewinnen.

Weise, der auch die Bundesagentur leitet, will zudem die Kompetenz bei Stellenbesetzungen der Behörde für das Asyl-Bundesamt nutzen. Die Synergie sei von Vorteil, unterstrich de Maizière.

Mehr Integration ermöglichen

Der Innenminister äußerte sich "sehr zufrieden" mit den beim Flüchtlingsgipfel erzielten Beschlüssen mit den Ländern. Sein Gesetzespaket, das schnellere Asylverfahren und mehr Integration ermöglichen, zugleich aber auch für raschere Ausweisungen sorgen soll, sei in allen wesentlichen Punkten beschlossen worden. Das Gesetzespaket soll bereits am kommenden Dienstag vom Kabinett beschlossen und bis Mitte Oktober durch Bundestag und Bundesrat gebracht werden.