Bedford-Strohm und Glück für mehr gemeinsames Handeln der Kirchen

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Bedford-Strohm und Glück für mehr gemeinsames Handeln der Kirchen
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, haben sich für ein starkes gemeinsames Handeln der christlichen Kirchen in sozialen und politischen Fragen ausgesprochen.

"Ich erlebe, dass das, was wir als Kirchen sagen, viel kraftvoller in der Öffentlichkeit ankommt, wenn wir es gemeinsam sagen", sagte Bedford-Strohm am Dienstag bei einer Podiumsdiskussion im oberbayerischen Traunstein.

Der Einsatz für Flüchtlinge sei ein "Paradebeispiel" für das Zusammenwirken der katholischen und der evangelischen Kirche, ergänzte der bayerische Landesbischof: "Das hat eine Wirkung, das spüre ich." Glück betonte, die Glaubwürdigkeit der christlichen Kirchen in der säkularen Gesellschaft hänge wesentlich davon ab, "wie wir miteinander umgehen, ob wir gemeinsam handlungsfähig sind". So gebe es beispielsweise auch beim Thema Palliativmedizin gemeinsame Positionen, sagte der Repräsentant der katholischen Laienorganisation.

Bedford-Strohm und Glück erklärten übereinstimmend, beide Konfessionen sollten das Reformationsjahr 2017 zugleich als "Jubiläum" und "Gedenkjahr" begreifen. Der 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers sei Anlass, "ein großes Christusfest zu feiern", aber auch beispielsweise Buße für "fürchterliche Konfessionskriege zu tun", sagte Bedford-Strohm. Glück sagte, er hoffe, 2017 werde ein "starker Impuls".