Weltkirchenrat würdigt Weizsäckers ökumenische Rolle

Weltkirchenrat würdigt Weizsäckers ökumenische Rolle
Der Weltkirchenrat hat den verstorbenen früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker als eine "Stimme der Gerechtigkeit und des Friedens" gewürdigt.

Richard von Weizsäcker sei ein Deutscher gewesen, der Verantwortung für die Vergangenheit übernommen habe und die Hand zur Zusammenarbeit gereicht habe, schreibt der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, in einem am Montag in Genf veröffentlichten Kondolenzbrief. Die Weizsäcker-Rede 1985 im Bundestag anlässlich des 40. Jahrestages des Kriegsendes sei mit "großem Respekt und Beachtung" aufgenommen worden.

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Tveit erinnerte auch an Weizsäckers langjähriges Engagement in der weltweiten ökumenischen Bewegung. Der Ökumenische Rat der Kirchen sei dem früheren Mitglied seines Zentralausschusses zu tiefem Dank verpflichtet, schreibt der Generalsekretär. Weizsäcker gehörte dem Leitungsgremium des Weltkirchenrates von 1968 bis 1975 an. Der Verstorbene sei durch herausragende politische und menschliche Erfahrung, Weitsicht und diplomatische Qualitäten aufgefallen. Weizsäcker habe entschieden zu einem klareren politischen und sozialen Profil des Weltkirchenrates beigetragen. Der frühere Bundespräsident war am Samstag im Alter von 94 Jahren gestorben. Der Weltkirchenrat umfasst knapp 350 christliche Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen.