Schulz für gerechtere Verteilung von Flüchtlingen in der EU

Schulz für gerechtere Verteilung von Flüchtlingen in der EU
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat sich für eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Europas ausgesprochen.

"Wir haben es hier mit einem europäischen Problem zu tun, das nach einer europäischen, solidarischen Lösung verlangt", schreibt Schulz in einem Gastbeitrag für die Berliner Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe 21. Dezember). Europa müsse sich als ein Kontinent begreifen, der vor einer Herausforderung steht, "die wir gemeinsam meistern müssen und können".

###mehr-artikel###

Deswegen sei es gerecht und richtig, dass alle europäischen Länder ihren Beitrag leisten, wenn es um die Aufnahme von Menschen geht, die in der EU Schutz suchen "und denen wir die Hand reichen müssen", schreibt Schulz. Es schmerze ihn deshalb, zu erleben, wie Populisten Panikmache betreiben wegen Migranten, die angeblich unsere Sozialsysteme unterwandern.

"Zum vielbeschworenen Massenansturm kam es nicht und die Zuwanderer, die zu uns kommen, sind oft jung, hochmotiviert und gut ausgebildet, zahlen Steuern und stabilisieren unsere Sozialsysteme, besonders unsere Rentenkasse", schreibt der EU-Parlamentspräsident. Zu fordern, man müsse wieder Grenzen hochziehen, sei "antieuropäische Hetze".

Laut Schulz wurden in der ganzen EU im vergangenen Jahr 435.000 Asylanträge gestellt. Diese Zahl sei gering im Verhältnis zu 507 Millionen Europäern.