Forscher: Klimawandel gefährdet Honigbienen

Biene
Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Forscher: Klimawandel gefährdet Honigbienen
Durch die ansteigenden Temperaturen weltweit verbessern sich die Lebensbedingungen für einen der größten Schädlinge der Biene.

Wissenschaftler mehrerer deutscher Forschungsinstitute sehen einheimische Bienenvölker durch den Klimawandel bedroht. Der Anstieg der weltweiten Temperaturen begünstige die Verbreitung des asiatischen Parasiten Nosema ceranae, erklärten die Freie Universität Berlin, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Bundesanstalt für Materialforschung sowie das Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig am Mittwoch. Der einzellige Parasit verursache Nosemose, eine schwere Erkrankung der Honigbienen, die auch mit dem anhaltenden Bienensterben in Europa in Verbindung gebracht werde.

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Nosema ceranae hat den in Europa heimischen Parasiten Nosema apis teilweise zurückgedrängt. "Nicht allein die Widerstandsfähigkeit des neuen Parasiten begünstigt dessen Ausbreitung, auch klimatische Parameter müssen berücksichtigt werden. Der neue Parasit kann sich unter bestimmten Gegebenheiten besser ausbreiten als der einheimische", sagte Myrsini Natsopoulou von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie leitete die Studie gemeinsam mit Dino McMahon, Professor an der Freien Universität Berlin und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung.

Die Forscher hatten das Wachstum beider Erreger verglichen. In Experimenten habe sich gezeigt, dass der asiatische Parasit einen negativen Einfluss auf den Konkurrenten habe, hieß es. Zugleich kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass steigende Temperaturen das Vorkommen des neuen Parasiten begünstigen.