Folgen des Klimawandels: Hilfen für arme Länder gefordert

Folgen des Klimawandels: Hilfen für arme Länder gefordert
Arme Menschen im globalen Süden leiden nach Ansicht verschiedener Hilfsorganisationen am meisten unter den Folgen des Klimawandels, obwohl sie am wenigsten zu den Ursachen beitragen. Die Industriestaaten sollen deshalb in die Pflicht genommen werden.

Industriestaaten sollen Entwicklungsländer stärker beim Schutz vor Folgen des Klimawandels unterstützen. Das fordern Hilfsorganisationen ein Jahr nach dem Taifun "Haiyan" auf den Philippinen. "In Armut lebende Menschen im globalen Süden leiden am meisten unter den Auswirkungen des Klimawandels, tragen aber am wenigsten dazu bei", sagte die Asien-Expertin von Misereor, Elisabeth Bially, am Dienstag in Aachen. So seien die Hunderttausenden Opfer von "Haiyan" noch immer auf Hilfe angewiesen.

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Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz im Dezember in Peru fordert das katholische Hilfswerk die reichen Länder auf, mehr Geld für die Erforschung der Folgen des Klimawandels bereitzustellen und Schutzmaßnahmen gegen Klimakatastrophen zu entwickeln. "Die Industrienationen als größte CO2-Emittenten sind hier in der Pflicht, die Menschen dabei zu unterstützen", sagte Bially.

Der Wiederaufbau der Philippinen werde noch Jahre dauern. Nach der Nothilfe durch Nahrungsmittelversorgung, Medikamente und Hygieneartikel helfen Hilfsorganisationen nun bei der Wiederherstellung der Infrastruktur. Trinkwassersysteme, Schulen und die Gesundheitsversorgung werden wieder aufgebaut. Zudem sollen katastrophensichere Häuser errichtet und ein Frühwarnsystem aufgebaut werden, um die Menschen auf extreme Wetterbedingungen vorzubereiten.

Nach offiziellen Angaben kamen durch "Haiyan" mehr als 6.000 Menschen ums Leben, weitere 1.000 werden noch vermisst. Nach Schätzungen der Diakonie Katastrophenhilfe wurden vier Millionen Einwohner obdachlos und 14 Millionen Menschen waren auf Hilfe angewiesen. Zwei Drittel der Philippinen wurden nach Einschätzung der Hilfsorganisation Plan International schwer verwüstet.