Lammert sieht Sterbehilfe-Gesetz mit Skepsis

Lammert sieht Sterbehilfe-Gesetz mit Skepsis
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) ist nicht von der Notwendigkeit eines Gesetzes zur Sterbehilfe überzeugt.

In einem Doppelinterview des Berliner "Tagesspiegels" (Sonntagsausgabe) mit ihm und dem früheren SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück sagte Lammert, er sei "sehr unsicher" in der Frage, ob eine gesetzliche Regelung nötig sei.

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Am Ende könnten gut gemeinte Versuche, diese extrem individuelle Lebenssituation durch standardisierte gesetzliche Regelungen verlässlich zu organisieren, mehr Schaden als Nutzen stiften, warnte Lammert. "Es könnte sein, dass der Abgeordnete Lammert zu dem Ergebnis kommt, unter Berücksichtigung all dieser Gesichtspunkte ist es vernünftiger, kein Gesetz zu machen", sagte der Bundestagspräsident.

Eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten um die SPD-Politiker Carola Reimann und Karl Lauterbach sowie Bundestagsvizepräsident Peter Hintze (CDU) arbeitet derzeit an einem Gruppenantrag, der Ärzten unter bestimmten Bedingungen die Beihilfe zum Suizid gestattet. Sie wollen ihre Pläne in der kommenden Woche vorstellen.