Hilfsorganisationen kritisieren Werbung der Bundeswehr in der "Bravo"

Hilfsorganisationen kritisieren Werbung der Bundeswehr in der "Bravo"
Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten wirft der Bundeswehr eine verharmlosende Form der Nachwuchswerbung vor. Mit Begriffen wie "Action", "Adventure", "Team-Challenge" und "Sport am Strand" werbe die Bundeswehr in der "Bravo" für ihre Abenteuer-Lager, teilte das Bündnis am Donnerstag mit.

###mehr-artikel###Der Zusammenschluss von zwölf Nichtregierungsorganiationen, darunter terre des hommes, Amnesty International und die Kindernothilfe, ruft dazu auf, gegen die Werbung auf den Facebook- und Webseiten der Jugendzeitschrift "Bravo" und der Bundeswehr zu protestieren.

Die in der Werbung verwendeten Bilder zeigten Sommer, Sonne, Strand und Meer. Sie hätten mit der Realität von Militäreinsätzen nichts zu tun, sagte Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte von terre des hommes und Sprecher des Bündnisses. Die in Kriegsgebieten drohenden Gefahren wie Verwundung, Tod und Traumatisierung wie auch das Töten von Menschen würden in der Kampagne nicht angesprochen: "Militärwerbung bei Minderjährigen, vor allem wenn sie so einseitig und realitätsfern ist, ist nicht nur ethisch fragwürdig, sie ist auch nicht mit der UN-Kinderrechtskonvention vereinbar."