Sparkassen führen Beipackzettel für Finanzprodukte ein

Sparkassen führen Beipackzettel für Finanzprodukte ein
Die Sparkassen wollen zeigen, dass sie aus der Finanzkrise gelernt haben: Sie führen Faltblätter ein, in denen unter anderem Schaubilder Risiken und Chancer eines Investments erklären sollen.

Die Sparkassen wollen ihre Finanzprodukte besser erklären. Dazu legen sie für die wichtigsten Produktgruppen jetzt eine Serie von dreiseitigen Faltblättern auf, mit großen Schaubildern und erläuternden Texten zu Chancen, Risiken und Strategien. Die ersten drei stellte der Geschäftsführer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Werner Netzel, am Donnerstag in Berlin vor - für die Riester-Rente, die Eigenheim-Finanzierung und Inhaberschuldverschreibungen.

Etwa 20 bis 25 weitere Faltblätter sollen in den nächsten Monaten folgen und dann auch ins Internet gestellt werden. Erklärt wird darin zum Beispiel das Bausparen, Aktienfonds oder Konsumentenkredite. "Wir haben aus der Finanzkrise gelernt", sagte Netzel zum Motiv der Initiative. Die Kunden wollten noch viel mehr als früher begreifen, um was es bei dem jeweiligen Angebot geht.

Die Infografiken geben eine grobe Orientierung über die Funktionsweise der diversen Geldanlageformen. Parallel führen Sparkassen und Banken derzeit für einzelne Finanzangebote Produktinformationsblätter ein, die sogenannten Beipackzettel. Allerdings gibt es zwischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken einerseits und Privatbanken andererseits noch keine endgültige Einigung auf einen gemeinsamen Standard.

Der zweiseitige Beipackzettel der Sparkassen enthält unter anderem Angaben zu Anlagestrategie, Risiken, Renditechancen und Kosten des Produkts. Netzel sagte, "über kurz oder lang" würden bei allen Produkten auch die Vertriebsprovisionen aufgeführt, so wie das bei Wertpapieren schon üblich sei.

dpa