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Kopftuchurteil
02.11.2020 - 14:19
Das Kopftuch-Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Berliner Neutralitätsgesetz hat in der Berliner Landespolitik kurzzeitig eine Debatte über mögliche Neuregelungen ausgelöst. Der Chefjurist der EKBO, Jörg Antoine, plädiert für mehr Gelassenheit im Umgang mit religiösen Symbolen.
13.07.2018 - 10:44
Vor 20 Jahren wurde die Referendarin Fereshta Ludin nicht in den baden-württembergischen Schuldienst übernommen, weil sie ein Kopftuch trug. Sie zog vor Gericht. Damit begann eine Debatte, die bis heute andauert.
11.07.2018 - 11:43
Frauen mit Kopftuch werden in Deutschland aus der Sicht des islamischen Theologen Bülent Ucar auch nach 20 Jahren Kopftuchstreit noch immer ausgegrenzt.
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Es erhitzt die Gemüter und beschäftigt die Gerichte: das Kopftuch. Das Bundesverfassungsgericht hat jüngst beschlossen, dass ein generelles Kopftuchverbot für Lehrerinnen und Beamtinnen nicht zulässig ist. Wie gehen andere Länder mit dem Kopftuch im öffentlichen Dienst um? Ein Blick nach Europa.
Nachdem das Bundesverfassungsgericht im März ein pauschales Kopftuchverbot an den Schulen für nichtig erklärt hat, müssen mehrere Bundesländer ihre Schulgesetze überarbeiten. Zum Gesetzentwurf der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg veranstalteten die Oppositionsparteien CDU und FDP am Freitag in Stuttgart eine gemeinsame Anhörung. Religionsvertreter warnten davor, die Schulen zu einem "religionsfreien Raum" zu machen.
Für die Einen ist sie eine Heldin mit Kopftuch, für die Anderen hat sie lediglich eine mediale Inszenierung gestartet: Die Muslima Betül Ulusoy polarisiert, seit sie dem Bezirksamt Neukölln vorwarf, es diskriminiere Bewerberinnen mit Kopftuch.
Aufregung um ein Kopftuch: Eine muslimische Bloggerin und angehende Juristin sorgt in Berlin dafür, dass über ihren Fall öffentlich debattiert wird und zwingt das Bezirksamt Neukölln zu einer pragmatischen Entscheidung.
Allgemeine Kopftuch-Verbote an deutschen Schulen sind laut Bundesverfassungsgericht unzulässig. Ex-Richter Papier warnt: Die jüngste Karlsruher Entscheidung provoziert Streit vor Ort. Auch EKD-Ratschef Bedford-Strohm hat Bedenken, und Berlin-Neukölns Bürgermeister Heinz Buschkowsky sieht eine "völlig falsche Botschaft" in dem Urteil.
Der Berliner Bischof Markus Dröge rechnet damit, dass der Kopftuch-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts auch Auswirkungen auf das Zeigen christlicher Symbole in öffentlichen Einrichtungen haben wird.
Mit dem Beschluss bekräftige das Bundesverfassungsgericht, dass öffentliche Schulen kein religionsfreier Raum seien, sagte Kirchenamtspräsident Anke.
Ein radikaler Kurswechsel in der Rechtsprechung des Verfassungsgerichts schade mehr als dass er nütze, gibt Hans Michael Heinig zu bedenken.
Ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrerinnen an deutschen Schulen ist rechtswidrig. So hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. chrismon-Redakteur Eduard Kopp meint: "Das neue Kopftuchurteil kneift vor den alten Streitfragen."
Das christliche Profil müsse bei kirchenlichen Einrichtungen deutlich bleiben, sagt der Direktor des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes, Norbert Groß. Auch in der Privatwirtschaft müssten sich Mitarbeiter einer Corporate Identity anpassen.
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