Maurizio Gambarini/Funke Foto Services/IMAGO
Kunst und Gewalt
Mit Schönheit und Liebe gegen den Hass
Vor kurzem war ich im Tempelhofer Flughafen in Berlin. Dort gibt es eine Ausstellung zum Massaker, das die Hamas am 7. Oktober 2023 auf dem Nova-Festival angerichtet hat. Obwohl, "Ausstellung" ist ein viel zu schwaches Wort. Es ist eher so etwas wie ein "immersives Re-Enactment". In einer riesigen Halle zeigen große und kleine Bildschirme Filmausschnitte von mordenden, "Allah ist groß" schreienden Horden; dann von anderen jungen Leuten, die in Todesangst fliehen, sich verstecken, über ihr Handy letzte Botschaften senden; verletzt, geschändet oder ermordet daliegen; noch Lebende werden verschleppt.
Dazwischen gibt es Interviews mit Überlebenden und Objekte vom Tatort: ausgebrannte Autos, zurückgelassene Kleidung, verlorene persönliche Gegenstände, von Kugeln durchsiebte Dixie-Klos, Katastrophen-Müll, eine Bar, Kühltruhen, in denen einige Festivalbesucher sich versteckt hatten, der Nachbau von Kleinbunkern, die zu Todesfallen wurden. Darüber gelegt laute Geräusche: Schreie, Flüstern, Explosionen, Schüsse, Festival-Musik.