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Demokratische Republik Kongo
Kirche: Schwangere dürfen nicht zur Schule
Jedes vierte Mädchen in der Demokratischen Republik (DR) Kongo wird nach Angaben der NGO Ärzte der Welt vor dem 19. Lebensjahr schwanger. Teenager-Schwangerschaften sind nicht nur mit Gesundheitsrisiken verbunden, sondern auch sozial missbilligt. Und häufig müssen schwangere Teenager die Schule abbrechen, weil sie als schlechtes Vorbild für andere gelten, egal in was für eine Schule sie gehen.
Damit eine Schwangerschaft im Teenager-Alter einem Mädchen nicht die gesamte Zukunft verbaut, hat das kongolesische Erziehungsministerium Mitte Juli eine Verordnung an alle 52.000 Schulen verschickt, dass sie schwangere Schülerinnen nicht mehr der Schule verweisen dürfen. Sie sollen ihnen auch als junge Mütter einen Schulabschluss ermöglichen. Dagegen laufen konservative Stimmen - unter anderem auch die Katholische Kirche - im Land Sturm und warnen vor einem allgemeinen moralischen Verfall.