Picasso-Bild bricht Rekord: Über 106 Millionen

Picasso-Bild bricht Rekord: Über 106 Millionen
Ein Bild des spanischen Malers Picasso ist bei einer Kunstauktion in New York für den weltweiten Rekordpreis von 106,4 Millionen Dollar (rund 82 Millionen Euro) versteigert worden.

Für die Rekordsumme von mehr als 106 Millionen Dollar ist in New York ein Bild von Pablo Picasso versteigert worden. Nach Angaben des Auktionshauses Christie's ist das die höchste Summe, die jemals für ein Kunstwerk in einer Auktion erzielt wurde. Das Ölgemälde "Nackte, Grüne Blätter und Büste" aus dem Jahr 1932 wechselte am Dienstagabend (Ortszeit) für 106,4 Dollar (ca. 82 Millionen Euro) den Besitzer. Das Werk wurde einem unbekannten Bieter am Telefon für 95 Millionen Dollar zugeschlagen, hinzu kommt das übliche Aufgeld. Der Schätzpreis war auf 70 bis 90 Millionen Dollar angesetzt, der Auktionseinstieg lag bei 58 Millionen.

Anfangs wurde so schnell geboten, dass die Gebotsanzeige nicht mit dem Tempo der Auktion mithalten konnte. Sobald das Gebot die 90 Millionen Dollar jedoch erreicht hatte, musste Auktionator Christopher Burge zu weiteren Geboten motivieren.

Gemälde stammt aus Privatbesitz

Das Gemälde stammt aus der Privatsammlung der Ehefrau des kalifornischen Immobilienmoguls Sidney F. Brody, Frances Brody. In den 1950er Jahren kaufte das Ehepaar das Gemälde direkt von Picassos Kunsthändler. Seitdem war es im privaten Besitz und wurde zuletzt vor fast einem halben Jahrhundert, 1961 in Los Angeles, ausgestellt.

Damit haben sich zumindest am ersten Abend der traditionellen New Yorker Frühjahrsauktionen die hohen Erwartungen der Auktionshäuser erfüllt. Sowohl Christies wie auch Sothebys hatten auf höhere Preise gehofft, weil in diesem Jahr Stücke angeboten werden können, die seit Jahrzehnten nicht oder noch nie auf dem Kunstmarkt waren. Der Picasso war das prominenteste Beispiel dafür, die "Flag" von Jasper Johns aus der Sammlung des Bestsellerautors Michael Chrichton ("Jurassic Park") ein zweites. Außerdem sind aus den Boomländern in Asien neue finanzkräftige Interessenten zu den traditionellen Käufern aus Europa und Nordamerika hinzugekommen.

dpa