China und USA verursachen zwei Fünftel des CO2-Ausstoßes

China und USA verursachen zwei Fünftel des CO2-Ausstoßes
Wenige Tage vor Beginn des Weltklimagipfels in Kopenhagen hat das Statistische Bundesamt auf die eklatanten Unterschiede beim Ausstoß von Treibhausgasen verwiesen.

China, die USA, Russland und Indien seien für die Hälfte des weltweiten Ausstoßes von CO2 bei der Nutzung von Energie verantwortlich. China habe 2007 die USA als größten Emittenten abgelöst, teilten die Statistiker am Freitag in Wiesbaden mit. Beide Länder zusammen seien für mehr als 40 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Das Amt beruft sich auf Daten der Internationalen Energieagentur (IEA). Demnach sind die Emissionen von 1990 bis 2007 weltweit von rund 21 auf 29 Milliarden Tonnen gestiegen. Fast die Hälfte des Zuwachses kam aus China.

Unter den Industrieländern zählen neben den USA nach wie vor Japan, Deutschland, Kanada und Großbritannien zu den größten Emittenten. Der Ausstoß von CO2 aus energetischer Nutzung hat sich in diesen Ländern allerdings sehr unterschiedlich entwickelt: Während Deutschland seinen Ausstoß von 1990 bis 2007 um 16 Prozent reduzierte und Großbritannien um rund fünf Prozent, erhöhten die anderen Länder in diesem Zeitraum ihren Kohlendioxidausstoß. Am deutlichsten stiegen die CO2-Emissionen mit über 32 Prozent in Kanada. Diese Erhöhung liegt aber noch unter dem globalen Durchschnitt von 38 Prozent.

Je reicher, desto schmutziger

Die Emissionen pro Einwohner sind in den Schwellenländern den Angaben zufolge bedeutend niedriger als in den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen. So waren die Emissionen pro Einwohner in den USA 2007 mehr als 16 Mal so hoch wie in Indien. Der Weltklimagipfel beginnt am Montag in Kopenhagen. Bis 18. Dezember beraten Umweltexperten mit Staats- und Regierungschefs über Strategien, wie die Erderwärmung begrenzt werden kann. Zu der Konferenz werden Vertreter aus mehr als 190 Staaten in der dänischen Hauptstadt erwartet. Ob ein verbindliches Abkommen erreicht wird, erscheint fraglich.

Weitere Informationen auf der Website des Statistischen Bundesamts.

epd