Nürnberger Christkind hat eine aufregende Zeit

Nürnberger Christkind hat eine aufregende Zeit
Der Advent ist fast da: Am Freitagabend hat der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt begonnen - mit einem neuen Christkind. Die 17-jährige Johanna Heller hat in den nächsten Wochen einen vollen Terminkalender. Aber jedem der rund zwei Millionen Besucher, mit denen die Veranstalter rechnen, kann sie wohl nicht die Hand schütteln.

Flankiert von Rauschgoldengeln und Fanfarenbläsern hat das Christkind Johanna Heller den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt eröffnet. Etwa 25.000 Menschen verfolgten am Freitagabend auf dem Hauptmarkt den feierlichen Prolog der 17-Jährigen. Mit dem mehrstrophigen Gedicht stimmte das neu gewählte Christkind Alt und Jung auf die Adventszeit ein und begrüßte die Menge im "Städtlein aus Holz und Tuch". Bis zum Heiligen Abend rechnen die Veranstalter mit mehr als zwei Millionen Besuchern auf Deutschlands bekanntestem Weihnachtsmarkt.

In den mit Tannengrün geschmückten, weiß-roten Buden präsentieren rund 180 Händler ihr Warenangebot, das von Lebkuchen über Glühwein bis hin zu typischen Weihnachtsartikeln wie Krippen, Kerzen und Weihnachtsbaumschmuck reicht. Bereits am Eröffnungsabend drängten sich tausende Besucher zwischen den Ständen.

Tradition seit dem 17. Jahrhundert

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist einer der bekanntesten und ältesten Weihnachtsmärkte in Deutschland. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1628: Auf einer Spanschachtel aus Nadelholz findet sich neben der Jahreszahl der Hinweis auf einen "Kindles-Marck" in Nürnberg. Heute gilt er als Vorbild für viele andere Weihnachtsmärkte, darunter den Christkindlmarket in Chicago (USA).

Für das neue Christkind Johanna Heller hat mit der feierlichen Eröffnung des Christkindlesmarktes eine aufregende Zeit begonnen. In den nächsten beiden Jahren wird sie das Gesicht der Weihnachtsstadt Nürnberg sein. In der Adventszeit stehen bis zu 200 Termine auf dem Plan der 17-Jährigen, wozu auch Besuche in Kinderheimen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gehören.

dpa