Brutale Ausbrecher flüchten im Taxi nach Köln

Brutale Ausbrecher flüchten im Taxi nach Köln
Die Polizei in Deutschland und im benachbarten Ausland fahndet nach zwei gefährlichen Gewaltverbrechern, die am Donnerstagabend aus der Justizvollzugsanstalt Aachen geflüchtet sind. Dort hatten sie einen Wächter und einen Pförtner überwältigt. Die Bevölkerung wurde gewarnt, , da die Beamten davon ausgehen, dass die Männer bewaffnet sind. Die beiden Verbrecher saßen unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme ein.

Bei den Ausbrechern handelt es sich nach Angaben der Polizei um den 50 Jahre alten Michael Heckhoff und den 46-jährigen Peter Paul Michalski. Beide gelten als brutal und rücksichtslos. Die Polizei warnt Passanten ausdrücklich davor, gegen sie vorzugehen.

Kurz nach ihrem Ausbruch hatten sich die beiden Kriminellen in ein Taxi gesetzt und den Fahrer aufgefordert, sie nach Kerpen-Buir zu fahren. Dort zwangen sie den Fahrer, gemeinsam mit ihnen in ein anderes Taxi zu steigen und weiter nach Köln zu fahren. Ihre Spur verlor sich am frühen Morgen in der Kölner Innenstadt.

Verbrechern gelingt Flucht aus einer der modernsten Haftanstalten Europas

Vom Bahnhofsvorplatz am Dom aus flüchteten die Verbrecher zu Fuß in die Innenstadt, wo sie die beiden Taxifahrer  frei ließen. Sie erlitten einen Schock. Bei der anschließenden Großfahndung setzte die Polizei auch Hubschrauber ein. Zeitweise wurde die City abgeriegelt. Die Bundespolizei verstärkte die Überwachung der Bahnhöfe und des Flughafens.

Die verurteilten Straftäter saßen in dem Aachener Männergefängnis unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme ein. Michael Heckhoff war 1992 an einer Geiselnahme in der sauerländischen Justizvollzugsanstalt Werl beteiligt. Damals hatte er mit einem Mithäftling einen Zahnarzttermin genutzt, um drei Justizbeamte und drei Arzthelferinnen in seine Gewalt zu bringen. Beim Zugriff der Polizei übergoss Heckhoffs Kumpan zwei der Geiseln mit einer brennbaren Flüssigkeit und zündete sie an. Die Frauen erlitten schwere Verbrennungen.

Die Aachener Haftanstalt gilt als eine der modernsten in Europa. Rund 800 Schwer- und Schwerstverbrecher verbüßen dort ihre Freiheitsstrafen.

dpa