Journalist Niggemeier erhält SWR-Medienpreis

Journalist Niggemeier erhält SWR-Medienpreis
Der Blogger und Journalist Stefan Niggemeier bekommt den Hans Bausch Mediapreis des Südwestrundfunks (SWR). Der 39-Jährige erhält die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung für seine "hervorragend recherchierten Analysen und klugen Einwürfe zum Medienschaffen in Deutschland".

Dies teilte SWR-Intendant Peter Boudgoust als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Hans Bausch Mediapreis am Dienstag in Baden-Baden mit. Der Preis wird am 18. November in Stuttgart verliehen. Die Laudatio hält Wolfram Weimer, Herausgeber und Chefredakteur des Magazins «Cicero».

Niggemeier ist Diplom-Journalist und Absolvent der Deutschen Journalistenschule. Von 1997 bis 2001 war er Mitarbeiter der Medienseite der "Süddeutschen Zeitung", von 2001 bis 2006 verantwortlicher Medienredakteur der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". 2004 gründete er zusammen mit seinem Kollegen Christoph Schultheis das Portal Bildblog.de, das die Berichte der "Bild"-Zeitung und inzwischen auch anderer Medien kritisch kommentiert. Der Blog wurde 2005 mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet. Niggemeier erhielt den Preis noch ein zweites Mal im Jahr 2007 für sein eigenes Weblog www.stefan-niggemeier.de.

Die Jury des SWR begründete ihre Entscheidung so: "Stefan Niggemeier ist gelernter Zeitungsjournalist, beherrscht aber auch die Publikationsformen im Internet virtuos. Als Medienkritiker stellt er hohe Ansprüche an die Medien, über die er schreibt. Er stellt diese Ansprüche aber genauso an sich selbst und überträgt sie so auf das Medium, in dem er schreibt. Damit überführt er die journalistischen Tugenden der "alten" Medien in das neue Medium Internet und trägt wesentlich zur Etablierung journalistischer Standards im Netz bei."

Im vergangenen Jahr erhielt die Literaturkritikerin und Autorin Elke Heidenreich den Mediapreis. Zu den früheren Preisträgern gehören "FAZ"-Mitherausgeber Frank Schirrmacher und TV-Entertainer Harald Schmidt. Die Auszeichnung wird in Erinnerung an den früheren SDR-Intendanten Hans Bausch vergeben.

dpa