CDU-Politiker Jung: Familie kommt im Sozialwort der Kirchen zu kurz

CDU-Politiker Jung: Familie kommt im Sozialwort der Kirchen zu kurz
Im Sozialwort der Kirchen hätte der familie eine größere Bedeutung zukommen müssen, sagt Franz Josef Jung. Die Stellungnahmen zur Finanzkrise und Steuergerechtigkeit begrüßt er dagegen.

Der Kirchenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung, wünscht sich eine stärkere Berücksichtigung der Familie im Sozialpapier der Kirchen. "Die Familie als Keimzelle der Gesellschaft kommt zu kurz", sagte Jung am Donnerstag in Berlin. Diesem Aspekt müsse größere Bedeutung eingeräumt werden.

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Im Kern begrüßte der CDU-Politiker die Auseinandersetzung der Kirchen mit den vielfältigen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen. Jung verwies besonders auf die Position der Kirchen zu den Folgen der Finanzkrise oder zur Steuergerechtigkeit. Die Politik habe bereits begonnen, verfehlte Anreize zu beseitigen, ergänzte der katholische Politiker. Allerdings müssten weitere Fragen zu Verantwortung und Risiko bei Finanzgeschäften noch geklärt werden.

Evangelische und katholische Kirche hatten vor drei Monaten ihre ökumenische Sozialinitiative unter dem Titel "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft" vorgelegt. Darin fordern sie grundlegende Konsequenzen aus der Finanzmarktkrise und der Globalisierung der Weltwirtschaft. Wirtschaftswachstum müsse den Menschen dienen, heißt es in dem Papier. Die Kirchen dringen darin unter anderem darauf, als Lehre aus der Finanzmarktkrise die ethischen Maßstäbe der Wirtschaft zu erneuern.