Bericht: Indien ist weltweit größter Waffenkäufer

Foto: dpa/Wolfgang Kumm
Bericht: Indien ist weltweit größter Waffenkäufer
Im internationalen Waffenhandel spielt Asien eine immer wichtigere Rolle. So ist Indien derzeit mit deutlichem Abstand der größte Rüstungsimporteur, wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI hervorgeht.

Das Land führt mit einem Anteil von 14 Prozent inzwischen fast drei Mal so viele Waffen ein wie die nächstplatzierten Länder China und Pakistan (jeweils fünf Prozent). Mit 75 Prozent war Russland im Zeitraum zwischen 2009 bis 2013 der größte Zulieferer von Waffen nach Indien, gefolgt von den USA mit sieben Prozent.

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Auch China stieg nach SIPRI-Angaben zu einem der wichtigsten Exporteure in die Region auf: Das Land ist verantwortlich für 54 Prozent der Waffenimporte in Pakistan sowie für 82 Prozent in Bangladesch. "Chinesische, russische und US-amerikanische Waffenlieferungen nach Südasien werden sowohl von wirtschaftlichen als auch politischen Erwägungen angetrieben", sagte der SIPRI-Forscher Siemon Wezeman: "Vor allem China und die USA nutzen die Waffenlieferungen nach Asien offenbar dazu, um ihren Einfluss in der Region zu verstärken."

Generell gehört China im internationalen Waffenhandel mittlerweile zu den wichtigsten Anbietern. Laut SIPRI liegt die Volksrepublik derzeit mit einem Weltmarktanteil von sechs Prozent auf Platz vier der Rangliste - hinter den USA (29 Prozent), Russland (27 Prozent) und Deutschland (sieben Prozent). Frankreich folgt mit fünf Prozent auf Rang fünf.

USA und Russland führende Exporteure

Die USA und Russland beherrschen das globale Waffenexportgeschäft mit einem Anteil von insgesamt 56 Prozent. Weltweit stieg der Handel mit Rüstungsgütern zwischen 2009 und 2013 im Vergleich zum Zeitraum von 2004 bis 2008 um 14 Prozent.