Prominente fordern mehr Geld für Entwicklungshilfe

Prominente fordern mehr Geld für Entwicklungshilfe
Prominente aus Sport, Kunst, Unterhaltung und Wissenschaft wollen, dass sich die künftige Bundesregierung stärker in der Entwicklungshilfe engagiert. Den Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD schickten sie einen offenen Brief.

Darin sprechen sich die Unterzeichner für einen "starken deutschen Beitrag für den Kampf gegen extreme Armut" aus. Dieser müsse im neuen Koalitionsvertrag festgeschrieben werden.

Die Unterstützer verweisen vor allem auf die Zusage Deutschlands 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungshilfe aufzuwenden. Zudem fordern sie mehr Transparenz im Rohstoffsektor und mehr Anstrengungen im Kampf gegen Korruption in den Entwicklungsländern.

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Zu den 27 Unterzeichnern des offenen Briefes gehören unter anderem die Schauspieler Jan-Josef Liefers und Heiner Lauterbach, der Musiker Jan Delay, Fernsehkoch Tim Mälzer und Fußballprofi Per Mertesacker. Auch Regisseur Wim Wenders und Autor Frank Schätzung haben unterschrieben. Unterstützt wird der Brief von der Entwicklungshilfeorganisation "One".

Nur wenn Deutschland internationale Zusagen zuverlässig erfülle, könne man auch die Regierungen in Afrika an ihre eigenen Entwicklungsversprechen erinnern, heißt es in dem Brief. Deutschland hat sich im Rahmen eines EU-Stufenplans verpflichtet, die Entwicklungshilfe bis 2015 auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen, was allerdings kaum mehr erreichbar ist.

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2012 lag der Anteil bei 0,38 Prozent. Auch die EU-Geberländer insgesamt werden das Ziel aller Voraussicht nach verfehlen. Einige Länder kürzen ihre Hilfe sogar. Die SPD hatte gefordert die Entwicklungshilfe um jährlich eine Milliarde Euro aufzustocken. Dieser Punkt steht noch unter Finanzierungsvorbehalt und wird in "Kleiner Runde" bei den Koalitionsverhandlungen besprochen.