Bislang knapp 1.000 Syrer über Aufnahmeprogramm eingereist

Bislang knapp 1.000 Syrer über Aufnahmeprogramm eingereist
Acht Monate nach der Entscheidung, 5.000 Flüchtlinge aus Nachbarländern Syriens aufzunehmen, ist knapp ein Fünftel des Kontingents in der Bundesrepublik angekommen.

Wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, sind bislang 598 sogenannte Selbsteinreiser in Deutschland registriert. Sie hatten sich auf eigene Faust ein Visum besorgt und sind damit nach Deutschland gereist. Zudem sind 388 syrische Flüchtlinge, die zuvor vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR ausgewählt wurden, mit extra gecharterten Flügen angekommen.

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Nach Angaben des Innenministeriums kommt voraussichtlich am 18. November ein weiteres Flugzeug mit Flüchtlingen an. Darunter sind besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, oft Familien mit Kindern, die für die Zeit des Bürgerkriegs eine sichere Unterkunft in Deutschland finden sollen.

Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen in den Nachbarländern Syriens forderten die evangelische und katholische Kirche kürzlich, mehr syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Sie appellierten auch an die Bundesländer, bei den Regelungen zum Familiennachzug nachzubessern. Die Länder hatten sich bereiterklärt, über die 5.000 Flüchtlinge hinaus Angehörige von in Deutschland lebenden Syrern aufzunehmen. Nach Einschätzung von Flüchtlingsorganisationen ist dieses Angebot für die Betroffenen kaum wahrzunehmen, unter anderem, weil die deutschen Verwandten für Lebensunterhalt und Krankenversicherung aufkommen müssen.