Syriens Nachbarländer fordern diplomatische Lösung

Syriens Nachbarländer fordern diplomatische Lösung
Die vier größten Aufnahmeländer für syrische Flüchtlinge und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR forderten die internationale Gemeinschaft auf, eine politische Lösung für den Bürgerkrieg zu finden.

Der zweieinhalb Jahre dauernde "Kreislauf des Horrors" aus Hass, Gewalt und Flucht in Syrien müsse dringend beendet werden, heißt es in einem Appell des Libanons, Jordaniens, der Türkei, des Iraks und des UNCHR vom Mittwoch in Genf.

###mehr-links### Die vier Länder, die etwa 1,9 Millionen der insgesamt über zwei Millionen syrischen Flüchtlinge beherbergen, und das Flüchtlingshilfswerk verständigten sich darauf, mehr Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft für die gestrandeten Syrer zu verlangen. Allerdings machten die Regierungen und der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, klar, dass es keine humanitäre Lösung für den eskalierenden Syrien-Konflikt gebe.

Kirche lehnt Militärschlag ab

Das Leid der syrischen Bevölkerung rückte die Evangelisch Lutherische Kirche in Amerika in ihrer Kritik an den Plänen eines Militärschlags in den Blickpunkt. Der leitende Bischof Mark Hanson forderte US-Präsident Barack Obama in einem Brief auf, die diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Konflikts zu verstärken. Auch vom Nationalen Kirchenrat, dem größten ökumenischen Verband des Landes, und von katholischer Seite kam am Dienstag (Ortszeit) Kritik.

###mehr-artikel### Innerhalb Syriens sind laut den Vereinten Nationen 4,25 Millionen Menschen auf der Flucht. Zwei Millionen Syrer haben sich im Ausland in Sicherheit gebracht. Deutschland nimmt in der kommenden Woche die erste Gruppe syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge auf. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sollen die von der Bundesregierung gecharterten Maschinen am 11. September in Hannover landen.