Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden kritisierte am Dienstag in Frankfurt am Main zugleich die "Dominanz der Finanzmärkte, die ganze Unternehmen und ihre Mitarbeiter zur Handelsware" gemacht hätten. Turkson stellte zusammen mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann und dem Bund Katholischer Unternehmer ein Papier des Päpstlichen Rates vor.
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Der Aufruf mit dem Titel "Zum Unternehmer berufen!" mahnt Führungskräfte in der Wirtschaft, sich am Gemeinwohl und an der Würde des Menschen zu orientieren. "Ein Grundprinzip ist es dabei, Menschen mit Gütern zu versorgen, die wirklich gut sind, und mit Dienstleistungen, die wirklich dienen", zitierte der ghanaische Kurienkardinal aus der Stellungnahme. Mit dem Vatikan-Dokument soll Turkson zufolge der Dialog zwischen der katholischen Soziallehre und der Betriebswirtschaftslehre gefördert werden.
Bischof Ackermann betonte die Bedeutung der moralischen Qualifizierung von Unternehmern und wirtschaftlichen Führungskräften sowie der ethischen Bildung im Wirtschaftsstudium. Kein Wirtschaftsstudent dürfe die Universität ohne sozialethisches Wissen und entsprechende Kompetenz verlassen, forderte Ackermann.
