Wittenberg lädt zu Melanchthon-Tagen ein

Wittenberg lädt zu Melanchthon-Tagen ein
Am Freitagabend haben in Wittenberg die zweiten Melanchthon-Tage der Gegenwartsliteratur begonnen.

Den Auftakt bildeten eine Lesung und ein Gespräch mit der preisgekrönten deutschen Autorin Sibylle Lewitscharoff im Refektorium des Museums Lutherhaus. Das dem Kirchenreformator und Humanisten Philipp Melanchthon (1497-1560) gewidmete Fest rückt diesmal die Natur als Lebensraum des Menschen in den Vordergrund.

Bis Sonntag soll an fünf verschiedenen Tagungsorten der Lutherstadt unter anderem die Frage nach dem literarischen Umgang mit der Natur nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 erörtert werden. Auf dem Programm der Literaturtage unter dem Motto "Die wahrhaftigen Zeichen der Natur" stehen weitere Lesungen, Vorträge und eine Schreibwerkstatt. Zu den Gästen gehören der Berliner Biologe und Philosoph Cord Riechelmann sowie der Lyriker Wulf Kirsten aus Weimar.

Geplant ist auch ein Gottesdienst in der Schlosskirche mit der Leiterin des Wittenberger Zentrums für evangelische Predigtkultur, Pfarrerin Kathrin Oxen. Der Feier schließt sich eine Podiumsdiskussion an. Veranstalter der Melanchthon-Tage ist die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Zentrum für Predigtkultur und der Stiftung Luthergedenkstätten. Das erste derartige Programm fand im September 2010 aus Anlass des 450. Todestages von Melanchthon statt, der ein enger Freund und Wegbegleiter von Martin Luther (1483-1546) war.