Lippische Kirche verringert Zahl ihrer Bezirke

Lippische Kirche verringert Zahl ihrer Bezirke
Die Lippische Landeskirche verringert die Zahl ihrer Kirchenbezirke und prüft zugleich weiter, ob sie auch künftig unabhängig bleiben will. Diese Entscheidungen traf die Synode der drittkleinsten deutschen Landeskirche am Samstag zum Abschluss ihrer zweitägigen Beratungen in Lemgo. Die Reform der Kirchenbezirke sieht vor, dass es von 2015 an in Lippe nur noch fünf statt bislang sieben Klassen (Kirchenkreise) gibt.

Die Synode sprach sich zudem dafür aus, Vorschläge über die Zukunft der 175.000 Mitglieder zählenden Landeskirche zu erarbeiten. Über den Stand werde das Kirchenparlament künftig jedes halbe Jahr informiert, erläuterte Landessuperintendent Martin Dutzmann.

Diskussion über Zukunft der Landeskirche geht weiter

Wann über eine weitere Selbstständigkeit oder ein Zusammengehen mit anderen Landeskirchen entschieden wird, ließ Dutzmann offen. Er hatte ein fünfjähriges Moratorium für die Debatte vorgeschlagen, die schon seit Längerem geführt wird. In einer lebhaften Diskussion sprachen sich jedoch mehrere Synodale für eine weitere ergebnisoffene Debatte aus.

Auch die künftige Struktur des Diakonischen Werks in Lippe steht zur Diskussion, dies soll Thema der nächsten Landessynode sein. Vorstand Wilhelm Brandt nannte als mögliche Perspektiven die weitere Eigenständigkeiti oder eine weitergehende Kooperation im gemeinsamen Dachverband der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Eine Fusion mit den Diakonischen Werken der westfälischen oder rheinischen Landeskirche stehe aus kirchenpolitischen Gründen derzeit nicht zur Debatte.