Gauck: Nicht gegen Afrika abschotten

Gauck: Nicht gegen Afrika abschotten
Bundespräsident Joachim Gauck hat um Offenheit für afrikanische Einwanderer in Deutschland geworben und die Bevölkerung aufgerufen, gegen jede Form der Diskriminierung vorzugehen.

Für viele Deutsche sei der Kontinent im Süden immer noch "ein fremder Nachbar", sagte Gauck am Freitag in Berlin. Das Staatsoberhaupt hatte anlässlich des 50. Gründungstages der Organisation für Afrikanische Einheit zu einer Feier in seinem Amtssitz geladen. Den Gästen mit afrikanischen Wurzeln versicherte er: "Sie gehören zu uns."

###mehr-artikel###Europa mit seiner alternden Bevölkerung könne und solle sich nicht gegen seinen Nachbarkontinent mit einer jungen und wachsenden Bevölkerung abschotten, sagte Gauck. Er rief dazu auf, die Fähigkeiten und Potenziale der bereits in Deutschland lebenden Einwanderer zu würdigen und zu nutzen.

Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den afrikanischen Staaten müssten sich an den beiderseitigen Interessen ausrichten, sagte Gauck. Viele der Länder seien wichtige Zukunftsmärkte für die deutsche Wirtschaft. Der afrikanische Kontinent sei trotz zahlreicher Probleme auf einem guten Weg. 

Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) war 1963 gegründet worden und ist 2002 in der Afrikanischen Union (AU) aufgegangen. Ihr gehören 54 afrikanische Staaten an. Sitz der Union ist die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba.