Gewaltvideo aus Syrien löst Entsetzen bei UN aus

Gewaltvideo aus Syrien löst Entsetzen bei UN aus
Videoaufnahmen einer grausamer Tat im syrischen Bürgerkrieg haben bei den Vereinten Nationen Entsetzen ausgelöst.

Das gezeigte Herausreißen des Herzen eines Soldaten durch einen Rebellen sei "wahrhaft scheußlich", erklärte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, am Dienstag in Genf.

Man wisse jedoch nicht, ob das Video authentisch sei. Die im Internet zugänglichen Aufnahmen zeigen einen Mann, der aus dem Körper eines Soldaten das Herz schneidet. Dann reißt er das Organ heraus und beißt hinein.

Pillay verlangt, die Gewalt zu stoppen

Pillay verlangte, dass die Rebellen dieses mutmaßliche Verbrechen und alle anderen gegen sie erhobenen Vorwürfe untersuchen müssten. Letztlich solle der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag die Ermittlungen an sich ziehen. Beide Kriegsparteien müssten die Gewalttat stoppen.

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Eine UN-Untersuchungskommission und Menschenrechtsorganisationen werfen den Rebellen schwere Verbrechen wie Folter und außergerichtliche Hinrichtungen vor. Die UN betonen jedoch, dass die Regierungstruppen weitaus schwerwiegendere Verbrechen verübt hätten.

Vor mehr als zwei Jahren protestierten Syrer gegen die Diktatur des Präsidenten Baschar al-Assad. Das Regime reagierte mit Gewalt. Aus dem Volksaufstand entwickelte sich einer der blutigsten Konflikte der vergangenen Jahre. Nach Schätzungen von Oppositionsgruppen starben mehr als 90.000 Menschen.