Umfrage: Keine Einigkeit über Zukunft der Rente

Umfrage: Keine Einigkeit über Zukunft der Rente
Über die Zukunft der Rente sind sich die Deutschen uneins. Nach einer am Mittwoch in Hamburg veröffentlichten "stern"-Umfrage plädieren 35 Prozent dafür, die Beiträge zur Rentenversicherung zu erhöhen.

30 Prozent meinen dagegen, die Bürger sollten mehr vorsorgen und notfalls im Alter auch Einbußen in Kauf nehmen. Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit über die neue Altersgrenze von 67 Jahren hinaus halten nur zwölf Prozent für richtig.

Auf Zustimmung stößt die Idee einer steuerfinanzierten Grundrente, für die dann nicht nur Angestellte, sondern alle Bürger aufkommen müssen. 75 Prozent halten so ein Konzept für wünschenswert, 18 Prozent lehnen es ab.

Mehrheit findet das System ungerecht

Einig sind sich die Bürger weitgehend in ihrer allgemeinen Unzufriedenheit: 72 Prozent halten das deutsche Rentensystem für ungerecht. Nur rund ein Viertel meint, dass das derzeitige System alles in allem gerecht ist. Vor allem Frauen (75 Prozent) sind mit der aktuellen Regelung unzufrieden. Bei den Männern sind es 69 Prozent. Unterschiede gibt es auch bei den Berufsgruppen: Am stärksten zweifeln Arbeiter (86 Prozent) an der Gerechtigkeit des Rentensystems. Bei den Angestellten und Selbstständigen sind es je 75 Prozent. Bei den Beamten nur 44 Prozent.

Die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgeschlagene Zuschussrente für Niedrigverdiener im Alter befürworten 53 Prozent, 40 Prozent lehnen sie ab.

Das Forsa-Institut hatte im Auftrag des Hamburger Magazins "stern" 1.002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 5. und 6. September befragt.