Göring-Eckardt: Angst vor Einwanderung ist "absurd"

Göring-Eckardt: Angst vor Einwanderung ist "absurd"
Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt, beklagt ein Klima der Angst beim Thema Flüchtlingseinwanderung.

"Die Annahme, dass die Demokratie in Gefahr ist, wenn Deutschland eine relativ geringe Zahl an Flüchtlingen aufnimmt, ist absurd", sagte die Politikerin am Donnerstagabend auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg. Auch der Hallenser Verfassungsrechtler Winfried Kluth warnte vor "der Furcht, jemanden durchfüttern zu müssen, der noch nichts für das System geleistet hat".

Göring-Eckardt plädierte dafür, ein Gefühl für die Notlage von Flüchtlingen zu entwickeln. Dabei kritisierte sie die Bezeichnung "Wirtschaftsflüchtling". Diese Menschen kämen nicht nach Deutschland, "um an dem zu genesen, was wir zu viel haben. Sie kommen, um hier zu arbeiten", sagte sie. Es sei Aufgabe der Migrationspolitik, faire Asylverfahren zu gewährleisten und Abschiebungen in Herkunftsländer zu vermeiden, aus denen bedrohte Menschen fliehen. Zudem sollten sich die europäischen Staaten über eine Verteilung der Flüchtlinge verabreden.