1,7 Millionen Tote im "Krieg gegen den Terror"

1,7 Millionen Tote im "Krieg gegen den Terror"
Der nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ausgerufene "Krieg gegen den Terror" hat nach Schätzungen der "Ärzte gegen den Atomkrieg" bisher rund 1,7 Millionen Menschen das Leben gekostet.

"Wir trauern nicht nur um die 3.000 Menschen, die am 11. September 2001 ums Leben gekommen sind, sondern auch um die zahlreichen Opfer der Kriege in Afghanistan und Pakistan, im Irak und am Horn von Afrika", erklärte der Vorsitzende der Organisation, Matthias Jochheim, anlässlich des elften Jahrestages der Anschläge am Montag in Berlin.

###mehr-links###Laut dem Report "Body Count - Opferzahlen nach zehn Jahren Krieg gegen den Terror" vom Mai diesen Jahres sind allein im Irak durch die US-Invasion schätzungsweise über eine Million Menschen ums Leben gekommen. Das seien etwa fünf Prozent der Bevölkerung des Landes, heißt es.

Indirekte Kriegsopfer fehlen in der Statistik

Die Zahl der Opfer des Afghanistankrieges zwischen Oktober 2001 und Dezember 2011 wird auf 70.000 bis 100.000 beziffert. Die durch den "Krieg gegen Terror" verursachten pakistanischen Todesopfer beliefen sich auf 40.000 bis 60.000. Davon fielen 2.300 bis 3.000 Menschen US-Drohnenangriffen zum Opfer, heißt es. 80 Prozent davon seien Zivilisten gewesen.

In der Statistik nicht enthalten seien die indirekten Opfer des Krieges, die aufgrund von Kriegsfolgen wie schlechterer Versorgung mit Nahrung, fehlenden sauberem Trinkwasser oder fehlender Medizin starben.

Der damalige US-Präsident George W. Bush hatte den "Krieg gegen den Terror" wenige Tage nach den verheerenden Anschlägen der Al-Kaida-Terroristen in New York und Washington weltweit ausgerufen. In der Folge gab es Interventionen westlicher Truppen unter anderem in Afghanistan und dem Irak.