EKD-Ratsvorsitzender beginnt Gespräche im Vatikan

Foto: epd-bild/Agenzia Romano Siciliani
EKD-Ratsvorsitzender beginnt Gespräche im Vatikan
Zum Auftakt seines Besuchs im Vatikan ist der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, am Montagvormittag mit dem Präsidenten des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, zusammengetroffen.

Bei dem Gespräch im Rahmen der viertägigen Romreise Schneiders dürfte es um den Stand der Ökumene und besonders um das Reformationsjubiläum 2017 gehen. Anschließend steht eine Privataudienz bei Papst Franziskus auf dem Programm.

Bei der Begegnung mit Kardinal Koch, dem "Ökumene-Minister" des Vatikan, wird es wohl auch zu einem Austausch über die gemeinsame Erklärung des Einheitsrats und des Lutherischen Weltbunds (LWB) zur Reformation kommen. Koch hatte vor wenigen Wochen dem Sender Radio Vatikan angekündigt, die Veröffentlichung des Textes mit dem Titel "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" stehe in Kürze bevor.

In dem Text gehe es um das Gedenken und weniger um das Feiern, sagte Koch, da der Vatikan den Begriff angesichts der aus der Reformation entstandenen Kirchenspaltungen und Konfessionskriege für unangemessen halte. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hatte bei seinem letzten Deutschlandbesuch 2011 im Erfurter Augustinerkloster Martin Luther und die positiven Auswirkungen der Reformation auf den Katholizismus ausdrücklich gewürdigt.

Unmittelbar nach seiner Begegnung mit Koch sollte Schneider im Rahmen einer Audienz mit Papst Franziskus zusammenkommen. Im Vatikan waren überdies Gespräche mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, geplant.