Papst bei letztem Angelusgebet umjubelt

Foto: dpa/Osservatore Romano
Papst Benedikt XVI. bei seinem letzten Angelusgebet.
Papst bei letztem Angelusgebet umjubelt
Papst Benedikt XVI. hat vor zehntausenden Gläubigen auf dem römischen Petersplatz ein letztes Mal das sonntägliche Angelusgebet gesprochen.

Den Pilgern dankte er vom Fenster im Apostolischen Palast aus für ihren Zuspruch und ihre Gebete. Die Gläubigen empfingen den Papst mit lautem Jubel. Viele von ihnen hatten Spruchbänder mit Danksagungen mitgebracht. Benedikt wandte sich sichtlich bewegt an die Menschen, die dicht gedrängt auf dem Platz standen und ihn mehrfach jubelnd unterbrachen.

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Sein Rücktritt zum Monatsende bedeute nicht, dass er sich aus der Kirche zurückziehen werde, betonte der Papst. Gott habe ihm aufgetragen, sich verstärkt dem Gebet und der Meditation zu widmen, damit er der Kirche "weiter mit der gleichen Hingabe und Liebe wie bisher aber auf eine meinem Alter und meinen Kräften angemessenere Weise dienen kann".

Benedikt scheidet als erster Papst der Neuzeit mit einem Rücktritt aus dem Amt. Nach seinem fast achtjährigen Pontifikat fühlt sich der 85-Jährige den körperlichen Anstrengungen nicht mehr gewachsen.

In seiner geistlichen Betrachtung beim letzten Angelusgebet betonte der Papst die Zentralität des Gebets für Christen. Ohne Gebet würden Seelsorge und Barmherzigkeit zu reinem "Aktivismus". Beten bedeute überdies nicht, sich von der Welt und ihren Widersprüchen zurückzuziehen, sondern führe den Menschen auf den richtigen Weg und zur Aktion zurück.