Weltkirchenrat fordert Ende der Gewalt in Syrien

Weltkirchenrat fordert Ende der Gewalt in Syrien
Das Assad-Regime und die Opposition müssten das Recht der Syrer anerkennen, in Würde und Frieden zu leben, mahnte der Zentralausschuss des Weltkirchenrates am Mittwoch.

Das Leitungsorgan lehnte ein Militärintervention von außen ab. Die Tagung des Zentralausschusses sollte am Mittwoch in Kolympari auf Kreta zu Ende gehen.

Die 150 Mitglieder des Lenkungsgremiums rufen die Konfliktparteien zu einem Dialog auf, um das pluralistische Erbe Syriens zu retten. In Land leben traditionell verschiedene Religionen zusammen, sunnitische Muslime bilden die Mehrheit. Eine bedeutende Minderheit sind die Christen.

###mehr-links### Der Zentralausschuss forderte die Christen Syriens auf, sich in einem Versöhnungsprozess zu engagieren. Die Christen hätten eine historische Rolle zu spielen beim Aufbau einer Gesellschaft, die auf gegenseitigen Respekt und Dialog beruhe. Weiter unterstützt der Zentralausschuss die Friedensinitiativen der UN für Syrien. Bei dem Bürgerkrieg kamen nach UN-Schätzungen bisher 20.000 Menschen ums Leben.

In der Vergangenheit wurden die Führungspersönlichkeiten der Christen Syriens aus dem Umfeld des Weltkirchenrates kritisiert. Ihnen wurde vorgeworfen, sich zu sehr in die Nähe des Assad-Regimes bewegt zu haben. Das Assad-Regime, in dem die muslimische Minderheit der Alawiten dominiert, schützte traditionell andere religiöse Minoritäten. Dadurch versprach sich das Regime treue Verbündete. Von rund 350 Mitgliedskirchen im Weltkirchenrat haben zwei Mitglieder ihren Sitz in Syrien.