Erzbischof Zollitsch wünscht sich mehr Katholiken im Kabinett

Erzbischof Zollitsch wünscht sich mehr Katholiken im Kabinett
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sieht den Einfluss von Katholiken in der Bundespolitik schwinden.

"Das Bundeskabinett ist keinem religiösen Proporz verpflichtet", sagte Zollitsch dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Es stände der CDU aber gut an, auch Katholiken bis in Spitzenpositionen zu fördern."

Nach dem Ausscheiden von Bildungsministerin Annette Schavan ist von den CDU-Ministern nur noch Peter Altmaier (Umwelt) katholisch. Insgesamt sitzen im derzeitigen 16-köpfigen Bundeskabinett fünf Katholiken: Neben Altmaier sind das die CSU-Minister Ilse Aigner und Peter Ramsauer sowie die FDP-Ressortchefs Philipp Rösler und Daniel Bahr.

Neun Männer und Frauen am Kabinettstisch sind evangelisch, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kanzleramtsminister Ronald Pofalla und die neue Bildungsministerin Johanna Wanka. Zwei FDP-Minister, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Dirk Niebel, legten zwar den Amtseid mit dem Zusatz "So wahr mir Gott helfe" ab, geben ihre Konfession aber nicht an.