Millionenschwerer Korruptionsskandal in Indien vor Gericht

Millionenschwerer Korruptionsskandal in Indien vor Gericht
In Indien kommt einer der größten Korruptionsskandale der letzten Jahre vor Gericht.

Mehreren Organisatoren der Commonwealth-Sportmeisterschaften 2010 wird vorgeworfen, den Staat beim Bau von Stadien um rund 12,5 Millionen Euro geschädigt zu haben, wie die Tageszeitung "The Hindu" (Montagsausgabe) berichtete. Der Fall wird vor einem Schnellgericht in Delhi verhandelt. Der Prozess beginnt am 20. Februar.

Unter den zehn Beschuldigten ist der ehemalige Organisationschef der Sportveranstaltung, Suresh Kalmadi. Er ist ein Politiker der regierenden Kongresspartei. Die ermittelnde Bundesbehörde beschuldigt sie dem Bericht zufolge, das Schweizer Unternehmen "Swiss Timing Omega" bei der Vergabe eines Auftrags bevorzugt zu haben. Dadurch seien beim Bau der Sportstätten für die Großveranstaltung Mehrkosten in Millionenhöhe entstanden.

Kalmadi streitet alle Vorwürfe ab. Er wurde 2011 wegen Korruptionsvorwürfen von seinem Amt als Vorsitzender des Organisationskomitees entlassen. Den Angaben zufolge sind auch zwei indische Baufirmen in den Korruptionsfall verwickelt. Das Schweizer Unternehmen muss sich ebenfalls vor dem indischen Gericht verantworten. Der Fall soll aber getrennt verhandelt werden.