Jüdisches Museum Frankfurt mit Hosenfeld-Szpilman-Gedenkpreis ausgezeichnet

Jüdisches Museum Frankfurt mit Hosenfeld-Szpilman-Gedenkpreis ausgezeichnet
Das Jüdische Museum in Frankfurt am Main hat am Sonntag den Lüneburger Hosenfeld-Szpilman-Gedenkpreis erhalten.

Die Leuphana-Universität Lüneburg zeichnete mit dem Preisgeld von 2.500 Euro die Ausstellung "Gegen den Strom" des Museums aus. Der Preis wurde anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar übergeben. Er erinnert an die Rettung des polnischen Komponisten Wladyslaw Szpilman (1911-2000) durch den Wehrmachtsoffizier Wilm Hosenfeld im Jahr 1944.

Die im vergangenen Jahr gezeigte Ausstellung "Gegen den Strom" beruhe auf intensiver historischer Recherche, hieß es. Sie reihe sich ein in eine Folge von Ausstellungen, die sich dem Leben unter dem Terror der Nazi-Diktatur widmet und zeige Beispiele solidarischen Verhaltens mit verfolgten Juden." Der Preis wurde zum fünften Mal vergeben und von der Sparkasse Lüneburg gestiftet. Erstmalig erhielt ein Museum die Auszeichnung.

Szpilman, ein polnischer Jude, wurde in den letzten Kriegstagen von dem Katholiken und Wehrmachtsoffizier Hosenfeld (1895-1952) vor dem Vernichtungslager Treblinka und damit vor der Ermordung durch die Nazis gerettet. Seine Geschichte brachte der Musiker später zu Papier und veröffentlichte sie unter dem Titel "Der Pianist". Weltberühmt wurde die Geschichte 2003 mit der Verfilmung durch den polnischen Regisseur Roman Polanski.