Fernsehgottesdienst erinnert an NS-Opfer

Fernsehgottesdienst erinnert an NS-Opfer
In einem ZDF-Fernsehgottesdienst hat die Paderborner Superintendentin Anke Schröder zu Toleranz und Versöhnung aufgerufen.

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am Sonntag sagte die evangelische Theologin, die Vergangenheit sei nicht vergessen. Das gelte sowohl für das Leid der Opfer als auch für die Schuld der Täter.


Jesus eröffne die Möglichkeit, dem Leben eine andere Richtung zu geben, sagte Schröder. So könnten Überlebende die Hand zur Versöhnung reichen, so übernähmen Nachkommen der Täter die Verantwortung, für Freiheit und Demokratie einzutreten, sagte die Superintendentin in dem Gottesdienst, der von der Wewelsburg bei Paderborn übertragen wurde. "Gerade als Deutsche sind wir aufgerufen, Freiheit und Menschenwürde als kostbares Gut zu begreifen", mahnte die Theologin.

Die Wewelsburg sollte während des Nationalsozialismus zu einem ideologischen Zentrum der SS ausgebaut werden. KZ-Häftlinge aus dem nahe gelegenen Konzentrationslager Niederhagen wurden in den Mauern der Wewelsburg auf brutale Weise zu Bauarbeiten gezwungen. Heute sind in der Burg ein Museum sowie die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg untergebracht.