Syrische Opposition beschädigt Kirchen und Moscheen

Syrische Opposition beschädigt Kirchen und Moscheen
In Syrien haben bewaffnete Oppositionsgruppen nach Angaben von Menschenrechtlern gezielt zwei Kirchen und eine schiitische Moschee beschädigt.

Die Organisation "Human Rights Watch" forderte am Mittwoch alle Konfliktparteien auf, die Rechte religiöser Minderheiten zu schützen. Einem Bericht zufolge wurde im Dezember eine Moschee in der nordwestlichen Region Idlib angezündet, nachdem die Rebellen die Kontrolle über das Gebiet erlangt hatten.

Im benachbarten Bezirk Latakia wurden nach der Einnahme durch die Opposition zwei Kirchen geplündert und demoliert. Auch wenn nicht klar sei, ob die Raubzüge kriminell oder religiös motiviert waren, müsse die Opposition die Rechte aller Glaubensgemeinschaften schützen, erklärte "Human Rights Watch". Die zuständige Direktorin der Organisation, Sarah Leah Whitson, sagte: "Die Zerstörung religiöser Stätten treibt die Spaltung der syrischen Gesellschaft voran."

Schätzungen zufolge sind drei Viertel der 20 Millionen Syrer sunnitische Muslime. Schiiten stellen eine kleine Minderheit. Staatschef Bahar al-Assad gehört zu den knapp 15 Prozent Alawiten. Etwa zwei Millionen Syrer sind Christen.