Göttinger Veranstaltungsreihe erhält Ökumenepreis

Foto: epd-bild/Jens Schulze
Bunt und vielfältig - das war auch die Göttinger Veranstaltungsreihe zum Thema Ökumene.
Göttinger Veranstaltungsreihe erhält Ökumenepreis
Die Veranstaltungsreihe "Göttinger Psalter" hat am Sonntag den erstmals verliehenen Ökumenepreis der christlichen Kirchen in Deutschland erhalten.

Der Preis wolle kreatives und motivierendes Engagement für die weltweite Einheit der Kirchen fördern, sagte der Generalsekretär des Weltkirchenrates, der Norweger Olav Fykse Tveit, im Braunschweiger Dom. Die Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen ist mit rund 3.000 Euro dotiert.

ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit, ACK-Vorsitzender Landesbischof Friedrich Weber, mit den Preisträgern Corinna Morys-Wortmann und Jens Wortmann vom Projekt Göttinger Psalter der ACK Göttingen und Georg Hofmeister, Pressesprecher der Versicherer im Raum der Kirchen.

ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit, ACK-Vorsitzender Landesbischof Friedrich Weber, mit den Preisträgern Corinna Morys-Wortmann und Jens Wortmann vom Projekt "Göttinger Psalter" und Georg Hofmeister, Pressesprecher der Versicherer im Raum der Kirchen (v.l.).

Die Reihe "Göttinger Psalter" habe ein Jahr lang in fast 400 Veranstaltungen in und um Göttingen die Psalmen als gemeinsame Basis der Kirchen in den Mittelpunkt gestellt, begründete die Jury ihre Entscheidung. Bundesweit hatten sich 90 Projekte für den Preis beworben, der künftig alle zwei Jahre vergeben werden soll. Der Preis wird von der Versicherung "Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge" gestiftet.

Lesenacht mit allen Psalmen

Herausragende Ereignisse der Reihe seien unter anderem eine evangelische "Psalmenwallfahrt" zu sechs Kirchen und eine internationale Lesenacht mit allen 150 Psalmen in 25 Sprachen gewesen, berichtete die Initiatorin Corinna Morys-Wortmann. Eine Ballettschule erarbeitete zu einem Psalm eine Choreografie. Generalsekretär Tveit sagte laut Redemanuskript, die Einheit der Kirchen sei wichtig für Frieden und Gerechtigkeit weltweit. Zwar seien Fortschritte zu sehen, aber diesen stünden immer noch Machtinteressen, Hass und Gier gegenüber.

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Die Kirchen in Deutschland könnten mit einem gemeinsam gefeierten Reformationsjubiläum einen wichtigen ökumenischen Impuls geben. Im Jahr 2017 erinnert die evangelische Kirche an den Thesenanschlag Martin Luthers (1483-1546) an der Schlosskirche in Wittenberg vor 500 Jahren. Das Ereignis am 31. Oktober 1517 gilt als Beginn der Reformation.