Agrarreform zentrales Thema bei kolumbianischen Friedensgesprächen

Agrarreform zentrales Thema bei kolumbianischen Friedensgesprächen
Die kolumbianische Regierung und die FARC-Guerilla haben am Montag (Ortszeit) ihre Friedensgespräche wieder aufgenommen.

In der kubanischen Hauptstadt Havanna steht die Agrarreform für eine gerechtere Landverteilung auf der Tagesordnung. Eine Einigung gilt als Schlüssel für einen Erfolg der gesamten Verhandlungen.

Zu Beginn der neuen Verhandlungsrunde forderte die Regierung die FARC auf, zügig zu Ergebnissen zu kommen. "Wir sind bei Punkt eins der Tagesordnung und müssen jetzt mit konkreten Ergebnissen vorankommen," sagte der Verhandlungsführer der Regierung, Humberto de la Calle.

Regierung und FARC hatten Mitte November 2012 zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder Friedensgespräche aufgenommen. Ziel ist, den seit fast 50 Jahren andauernden Bürgerkrieg zwischen Guerilla, Armee und rechtsextremen Paramilitärs zu beenden. Der Landkonflikt war Hauptgrund der überwiegend aus Kleinbauern bestehenden FARC, 1964 ihren bewaffneten Kampf aufzunehmen. Nach UN-Angaben besitzen derzeit etwa ein Prozent der Bevölkerung 52 Prozent des Landes, während knapp 80 Prozent der Kolumbianer nur über zehn Prozent der Bodens verfügen.

Wie die Guerilla in einem Kommuniqué mitteilte, beendet sie am 20. Januar ihre einseitige Waffenruhe. Zum Auftakt der Friedensgespräche hatten die Aufständischen im November eine Waffenruhe für zwei Monate ausgerufen, der sich die Regierung aber nicht anschloss.