Deutsch-tunesisches Pilotprojekt im Gesundheitswesen gestartet

Deutsch-tunesisches Pilotprojekt im Gesundheitswesen gestartet
25 tunesische Jugendliche sind am Freitag in Hamburg eingetroffen, um in Deutschland den Beruf eines Gesundheits- und Krankenpflegers zu erlernen.

Sie seien die ersten von 150 Kandidaten, die eine fundierte dreijährige Ausbildung in der Bundesrepublik erhalten, teilten die Asklepios Kliniken Hamburg mit. Der Klinikverbund trägt dazu das Pilotprojekt "Transformationspartnerschaft im Gesundheitswesen" bei.

Mehrere hundert tunesische Abiturienten hatten sich nach einer Ausschreibung des Gesundheitsministeriums in Tunis bei den Asklepios Kliniken in Hamburg beworben. Die jüngst beschlossene Umsetzung der EU-Regelung "Blaue Karte EU" ermöglicht es den in Deutschland ausgebildeten Fachkräften aus Drittstaaten, sich in der Bundesrepublik auch dauerhaft niederzulassen. Das Programm wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert.

Die Bundesregierung hatte nach der Revolution in Tunesien mit der Übergangsregierung 2011 eine enge politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. Damit soll der demokratische Wandel und die ökonomische Stabilisierung Tunesiens unterstützt werden. Der Gesundheitskonzern Asklepios Kliniken zählt nach eigenen Angaben zu den drei größten privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland.