Erste Rabbiner-Ordination der Nachkriegszeit in Köln

Erste Rabbiner-Ordination der Nachkriegszeit in Köln
Am 13. September werden in der Synagogen-Gemeinde vier Absolventen des Rabbinerseminars zu Berlin in ihr Amt berufen, wie der Zentralrat der Juden in Deutschland am Donnerstag in Berlin ankündigte.

Die vier jungen Männer werden künftig in jüdischen Gemeinden und Bildungseinrichtungen in Berlin, Frankfurt am Main, Potsdam und Köln arbeiten.

###mehr-links### Das 1873 gegründete Berliner Rabbinerseminar, auch Hildesheimer'sches Rabbinerseminar genannt, war 1938 geschlossen und 2009 vom Zentralrat der Juden und der Ronald S. Lauder Foundation wiedereröffnet worden. Seither werden dort deutschsprachige orthodoxe Rabbiner für die jüdischen Gemeinden in Deutschland ausgebildet. 2009 wurden die ersten zwei Absolventen in München ordiniert, 2010 zwei weitere in Leipzig. Die Rabbinerausbildung für das liberale Judentum erfolgt am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam.

90 Prozent der jüdischen Gemeindemitglieder in Deutschland seien osteuropäischer Herkunft, hieß es. Deshalb wende sich das Rabbinerseminar vor allem an junge jüdische Männer mit Migrationsgeschichte, die in Deutschland ihren Schul- oder Hochschulabschluss erlangt haben. Die Absolventen, die in Köln ordiniert werden, stammen aus Israel, Weißrussland, der Ukraine und den USA. Alle vier leben den Angaben zufolge seit mehreren Jahren in Deutschland oder sind hier aufgewachsen.